Valerie Notter de Rabanal
«Alles ist gestaltet und jeder Gestaltungsentscheid ist auch politisch motiviert. Es geht darum, diese Entscheidungen bewusst zu treffen und aktiv am Dialog teilzunehmen.»
Valerie Notter de Rabanal, Produktdesignerin aus Bern hat in Zürich, Lausanne und Basel studiert. Nach diversen Reisen und Projektarbeiten hauptsächlich in Möbel-, Produktdesign und Szenografie, leitet sie heute den Studiengang HF Produktdesign an der Schule für Gestaltung Bern Biel und arbeitet in Projekten der angewandten Forschung am Masterstudio Design | Institut Integrative Gestaltung der HGK in Basel. Sie ist Vorstandsmitglied der Swiss Design Association, die sich als Berufsverband professioneller Designschaffenden für die Vernetzung innerhalb der Szene und deren Wahrnehmung in Wirtschaft und Öffentlichkeit einsetzt.
Produktdesign
«Schi-sus», die Skier mit denen man über Wasser gehen kann, «Plantwear», der weiche Pflanztopf, der mit der Pflanze wächst, «Sassa», der Sessel, der als Tausendsassa auf verschiedene Arten besessen werden kann, «Kleiber», der Kleiderhaken, der an vertikalen Heizungsrohren als Garderobe dient – Valerie Notter hat einfache praktische Lösungen für den Alltag entworfen. «Safari», der Kleiderschrank der seinen Besitzer durch verschiedene Lebensphasen begleitet und der durch seine Leichtigkeit in Handhabung und Anmutung besticht, war als eigenständige Marke das ernsthafteste Produkt.
Des weiteren hat Valerie Notter auch verschiedene szenografische Arbeiten gestaltet und umgesetzt.
Integrative Gestaltung
Nach dem Masterstudium am Institut Integrative Gestaltung in Basel war Valerie Notter am KTI-Forschungsprojekt «OLED. Transformative Räume und Objekte» für den Schwerpunkt «Neuartige Leuchtenkonzepte und Lichtobjekte» zuständig.
Im Projekt «PostAlpin» konnte die These bestätigt werden, dass Gestaltung in Unternehmen in Berggebieten einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung leisten kann. Der damit lancierte Schwerpunkt «Integrative Gestaltung und nachhaltige regionale Wertschöpfung» der angewandten Forschung des Instituts fand mit «ALBIJOU – Ferienwohnen im Dorf mit Hotelservice» eine konkrete Umsetzung.
Vermittlung
Auf der Basis ihrer Erstausbildung zur Lehrerin unterrichtete Valerie Notter Produktdesign in der Begabtenförderung der Berufsbildung und an Workshops im Ausland, bevor sie die Leitung des HF-Studiengangs «Produktdesign» an der Schule für Gestaltung in Bern antrat. Seit 2018 baut sie diese praxisnahe Weiterbildung für Handwerker*innen auf.
Dies, wie auch ihr Engagement im Vorstand des Berufsverbands «Swiss Design Association – SDA», stehen für ihr Anliegen, das integrative Verständnis von Design der Öffentlichkeit nahezubringen: Design ist nicht eine Verschönerung der Oberfläche, sondern setzt viel früher an und kann als professionelle Herangehensweise in allen Bereichen zur Problemlösung beitragen.